Ein Haus bauen oder doch eine Immobilie kaufen? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Beide Wege bieten sowohl Vor- als auch Nachteile. Welche das sind und für wen sich welches Vorhaben eignet, wird hier näher beleuchtet.
Wer ein Haus bauen möchte, steht am Anfang des Projektes vor einer großen Herausforderung. Das Bauvorhaben ist eine komplexe Angelegenheit, bei der von Anfang an viele Schritte zu beachten sind. Ein Haus benötigt ein solides Fundament. Ein Fundament benötigt ein Grundstück, auf dem es errichtet wird. Ist das passende Baugrundstück gefunden und erschlossen, kann mit dem Aushub begonnen werden. Beim Aushub kann ein Bodenaustausch erforderlich sein, beispielsweise wenn die ausgehobene Erde nicht der geforderten Güteklasse oder der geforderten Bodenfestigkeit entspricht. Danach folgen die Bodenplatte und das Erstellen des Rohbaus. Nachdem das Gebäude steht, folgen die Arbeiten im Inneren und zum Schluss die Arbeiten im Außenbereich.
Beim Kauf einer Immobilie sind diese Schritte bereits erfolgt. Der Käufer hat die Möglichkeit, sich vor Ort von allen Räumlichkeiten ein genaues Bild zu machen. Der Garten ist möglicherweise schon angelegt und die meisten Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Wenn Sie eine Immobilie suchen, dann können Sie auch einen Suchauftrag bei einem Immobilienmakler in Auftrag geben.
Für wen eignet sich welche Lösung? Beide Wege bieten viele Vorteile. Der Immobilienkauf bietet ein großes Einsparpotenzial beim Kaufpreis. Durch das Erwerben einer gebrauchten oder auch einer neu gebauten Immobilie entfallen die Planungs- und Erstellungskosten. Bei Neubauprojekten von Wohnungsbaugesellschaften können Käufer von Anfang an beteiligt werden, ohne versteckte Kosten und ohne den Gang zu einem Architekten. Dieser Weg eignet sich perfekt für alle, die sich das Projekt Hausbau nicht zutrauen und lieber auf Nummer sicher gehen wollen.
Der eigene Hausbau bietet den Vorteil, dass die individuellen Bedürfnisse des Bauherrn berücksichtigt werden. Das heißt, dass das Haus genau nach den Vorstellungen des Käufers geplant und erstellt wird. Die Anzahl der Räume oder auch die Innenausstattung kann genau nach den individuellen Plänen und Lebensträumen realisiert und umgesetzt werden. Für unerfahrene Bauherrn, die nicht auf das eigene Bauvorhaben verzichten wollen, bietet sich der Gang zu einem Bausachverständigen an. Dieser prüft am Ende bei der Endabnahme das Gebäude und verpflichtet den Bauträger zu eventuellen Nachbesserungen. Der Sachverständige kann auch eine komplette Baubegleitung übernehmen, bei der er den Bauherrn mit Rat und Tat unterstützt und jedes der Gewerke kontrolliert.
Beide Vorhaben haben ihre Vorzüge. Bei beiden steht jedoch eins zu Beginn an immer im Fokus: der Wohnkredit. Mit einem passenden Kreditinstitut an der Seite können beide Wege individuell finanziert werden. Die Konditionen sind bei beiden Varianten ähnlich. Bei Neubauten gibt es über die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen besonders günstigen Wohnkredit, bei dem ein niedriger Zinssatz über viele Jahre fixiert wird. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass beim Bau die neuesten Energiestandards eingehalten werden. Diesen Wohnkredit können auch Immobilienkäufer bekommen, die eine Bestandsimmobilie nach den neuen Energiestandards sanieren. Somit ist für jeden Interessenten, ob Bauherr oder Käufer, der Grundstein gelegt.